Gestern saß ich mit meiner Vermittlerin fleißig an der Arbeit (jaaa, für die Karriere muss man auch am Wochenende basteln) und plötzlich...

FUMMM!

Gerade, als ich noch sage, dass ich die kleine Terrormaus, die meinen Müllsack immer angenagt hat, wohl endlich verschwunden ist...

Da tippelt besagter Nager ganz seelenruhig vom Arbeitszimmer in Richtung Wohnzimmer.

Ganz offensichtlich ist es ein Baby.

Nachkomme der Müllmaus, die ich vor zwei Wochen an die Alster umgesiedelt habe.

Da wollen wir die jetzt auch hin befördern.

Ein kurzer Blick zu Tami.

Die hat keinerlei Lusten, sich auf die Jagd zu begeben. Kopf auf die Pfoten und ganz tief hinterm Sofakissen versteckt.

Eindeutige Ansage.

Wir sind dran.

Na, danke schön!

Also runter vom Sofa und hin zur Maus.

Die lässt sich von den nahenden Menschen nur bedingt beeinflussen und tippelt vielleicht ein My schneller.

Durch den schmalen Schlitz zwischen Wand und geöffneter Küchentür in Richtung Luxuspalais unterm Kühlschrank.

Aber da stehe ich bereits und erwarte sie mit einem Plastikeimer.

Den Rückweg versperrt Kerstins Turnschuh.

Kamikazemäuschen stürzt in meine Richtung. Und ich den Eimer drauf.

Und dann haben wir sie.

Zumindest bei Mäuschen Nummer zwei läuft alles glatt und ich baue ihr ein kleines Einzimmerluxusloft mit doppellagiger Kloapierpolsterung. Wurst und Käse sind im Care Paket inbegriffen und weil wir schonmal dabei sind, machen wir einen kleinen Tierversuch draus.

Brownie gegen Wurst und Käse.

Der Brownie gewinnt haushoch (falls Ihr mal einen Fallenköder suchen solltet). Allerdings hätte er das Mäuschen fast erschlagen, als er in den Behälter plumpst.

Während es dem Gefangenen also gut geht, planen wir eine großangelegte Jagd.

Immerhin kann es laut Google bis zu acht kleine Mäuschen geben, die noch irgendwo in meiner Wohnung herumtollen.

Wir schotten die Küche komplett ab, legen Decken vor die Türen und bewaffnen uns mit Eimer und Wischmoppverlängerung.

Dann geht´s los!

Kerstin ist im Begriff, die ganze Küchenfront zu verschieben, ungeachtet der Kabel und Befestigungsschrauben, die sie daran hätte hindern wollen. Da zeige ich ihr schnell, dass es viel einfacher ist, das Schutzblech abzunehmen. Und ebenso erfolgreich.

Erfolglos ist allerdings der Blick ins vermeintliche Mäuserefugium.

Nicht ein Mäuschen da.

Wir sid direkt etwas enttäuscht.

So bekam Mäuschen eben keine Begleitung, aber eine liebevolle Umsiedlung in den Lohmühlenpark.

Leckerli und Klopapiernest inbegriffen.

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